Es ist kaum vermeidbar, dass der steigende Ergebnisdruck im Bildungssystem auch bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ankommt. Gleichzeitig ist es fast unmöglich, den Umgang mit damit verbundenen Herausforderungen im Lehrbetrieb selbst zu verankern. Deshalb etabliert Dr. Gisèle Gambin Netzwerke, in denen sich Schülerinnen, Schüler und Studierende gegenseitig unterstützen — und lernen, fachlichen wie persönlichen Druck in positive Energie zu verwandeln.
Vertrauensnetzwerke bieten selbstorganisierten Austausch auf Augenhöhe: weil man sich gegenüber Gleichaltrigen in ähnlichen Situationen leichter öffnet als bei Fachkräften oder Eltern, kommen individuelle Probleme schneller zur Sprache und können entsprechend angegangen werden.
Dr. Gambin setzt auf Freiwillige, die ihre eigene Situation offenlegen und sich so als Anlaufstelle empfehlen. Um die Gruppe fit für offenen Umgang mit unangenehmen Themen zu machen, gibt es Coachings, ohne in den eigentlichen Austausch einzugreifen. So können Konflikte intern identifiziert und innerhalb der Gemeinschaft eigenständig gelöst werden. Je stärker das Netzwerk ist, desto präventiver kann es arbeiten.
Mit einem Vertrauensnetzwerk setzen Leitungen, Elternverbände, Fördervereine, Stiftungen und andere Unterstützer ein Zeichen für starkes Miteinander: Einrichtungen öffnen sich für partizipative und demokratische Prävention, nehmen die Themen der jungen Leute ernst, lassen sie aktiv gestalten und sie das Miteinander an einem Ort besser machen, an dem sie viel Zeit verbringen.
Die Etablierung eines Vertrauensnetzwerks basiert auf glaubhaften Vorbildern. Zentrales Element ist die Einbindung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich mutig für Dinge stark machen, die sie selbst betreffen. Das beginnt bei Leistungsdruck oder Prüfungsangst und führt über Mobbing bis zu Alkohol, Drogen oder Trends wie Lachgas. Die Legalisierung von Cannabis wird auch hier den Suchtcharakter banalisieren.
Über die Verstetigung von Strukturen wird das Vertrauensnetzwerk zur selbstverständlichen psychologischen und sozialen Anlaufstelle. Dr. Gambin begleitet das Projekt prozessual. Ziel ist akute Unterstützung — und vor allem vorbeugende Hilfestellung in einer aufgeklärten, selbstbewussten Gruppe. Das gelingt, wenn auch die Institutionen selbst Vertrauen in ein eigenverantwortliches System setzen.
Dr. Gisèle Gambin ist zertifizierter Master Coach, Sprach- und Literaturwissenschaftlerin. Sie ist Spezialistin für interkulturelle Kommunikation an der Universität Freiburg. Aufgewachsen im Senegal, lebt sie heute in Frankreich und Deutschland. Mit ihrer multikulturellen Biografie und langjährigen Erfahrung entwickelt sie in ihrem Team Präventionskonzepte für Bildungseinrichtungen. Dr. Gambin verbindet erprobte Methoden mit dem Blick von außen, um Systeme zu finden, die Schulen und Universitäten über die fachliche Ebene hinaus stärken.
Vertrauensnetzwerke stärken die selbstständige Präventions- und Problemlösungskompetenz von Schülerinnen, Schülern und Studierenden. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf sozialen und gesellschaftlichen Themen in Bildungseinrichtungen außerhalb der Bildung selbst. Auch Tabuthemen werden im Peer-to-Peer-Prinzip altersgerecht besprochen und beseitigt — von akademischem Druck über Leistungsfähigkeit bis hin zur Drogensucht.
Es ist unwahrscheinlich, dass es in einer Schule oder Hochschule keine versteckten Probleme gibt. Mit einem Vertrauensnetzwerk beweisen Sie transparenten Umgang auch mit schwierigen Themen. Sie setzen Impulse für verbesserte Kommunikation in Ihrer Einrichtung und fördern die Bildung von Lösungskompetenzen und Selbstverantwortung. Mit wenig internem Aufwand übernehmen Sie Verantwortung für junge Menschen, damit Sie Ihre Einrichtung nicht nur fachlich stark verlassen.
Das passende Modell ist eine individuelle Frage. Was es immer braucht, ist Zeit und Raum für den Aufbau und Erhalten des Netzwerks sowie das Vertrauen in die Eigenverantwortung der Schul- oder Hochschulgemeinschaft und ihre Fähigkeit, sich zu öffnen und miteinander zu kommunizieren. In diesem Zusammenhang sind objektive und anonyme Statusberichte und Abstimmungen zwischen Dr. Gambin und dem Auftraggeber unerlässlich.
In einem Vertrauensnetzwerk übernehmen Schülerinnen, Schüler und Studierende eine Vorbildfunktion. Sie berichten über eigene schwierige Situationen und bieten sich als Gesprächspartnerinnen oder ‑partner unter Gleichaltrigen an, um gemeinsam Lösungen zu finden oder nächste Schritte zu planen. Je nachdem, wie stark das Thema mit einem Tabu belegt ist, kann dies eher leicht oder auch sehr schwierig sein.. Eine Wahrheit auf den Fluren und Höfen ist jedoch auch, dass wenige Dinge wirklich geheim sind. Das Coaching von Gisèle Gambin und ihrem Team zielt darauf ab, jungen Menschen das Selbstvertrauen zu geben, sich diesen Dingen aktiv und zielführend zu stellen. Im besten Fall brauchen Sie früher oder später unsere Unterstützung nicht mehr.
Alles außerhalb der schulfachlichen Inhalte. Erfahrungsgemäß sind die gängigsten Themen Leistungsdruck und Mobbing. Beides führt nicht zu schlimmeren Problemen, wenn das Netzwerk entsprechend früh unterstützend eingreift. Häufig geht es um Suchtprävention (Zigaretten, Marihuana, Vapes, Alkohol) und gerade an Schulen um Schwierigkeiten mit der eigenen Identität (Sexualität, Magersucht, Ritzen). Damit verbunden ist auch eine Gruppenbildung mit gegenseitiger negativer Beeinflussung. In Einzelfällen wird Ersthilfe bei Drogenmissbrauch, Schwangerschaft oder suizidalen Tendenzen angeboten. Immer gängiger wird aktuell das Thema Lachgas.
Unsere Auftraggeber sind meistens Bildungseinrichtungen, Eltern- und Förderverbände sowie lokal aktive Stiftungen. Auch Kooperationen von Interessengruppen sind möglich. Im Detail ist das eine Frage von Strukturen und Verantwortungen bei den Institutionen vor Ort. Sprechen Sie uns gerne unkompliziert an, wir finden flexible Lösunsgwege.
Natürlich nicht alle, aber die Tendenz ist deutlich höher, wenn man ein Problem selbst schon überstanden hat. In der Retrospektive sieht man Dinge in einem anderen Licht und besitzt eher die Kraft, um andere vor ähnlichen Situationen zu bewahren — das Fundament für die Ausbildung von Netzwerk-Coaches. Die positive Wechselwirkung mit potenziell Betroffenen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, weil Vorbilder aus eigenen Reihen und aus der eigenen Lebenswelt deutlich nahbarer sind als offizielle Einrichtungen: junge Menschen erkennen sich wieder oder können sich sogar identifizieren — und fühlen sie sich nicht mehr isoliert. Das ist auch ein wesentlicher Grund dafür, warum Vertrauensnetzwerke wesentlich schwerer zu etablieren sind, wenn man sie ohne externe Hilfe aufbauen möchte.
Ein Vertrauensnetzwerk ist kein Ersatz für professionelle psychologische Hilfe. Allerdings gibt es viele Themen, die sich unter Gleichaltrigen auch eigenständig lösen lassen. Alltäglich zum Beispiel sind Blockaden in der Prüfungsvorbereitung, die netzwerkinterne Coaches abbauen können, indem sie Methodenkompetenz vermitteln und ähnliche Ängste in Zukunft gar nicht mehr aufkommen. Bei tiefer sitzenden Problemen und deren negativen Auswirkungen bietet das Netzwerk Betroffenen immerhin die Sicherheit, sich vertrauensvoll an Menschen mit ähnlichen Erfahrungen in einer vergleichbaren Lebenssituation zu wenden. Dabei entstehen Ideen um, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Präventionssysteme entwickeln.
Dr. Gambin bringt einen Doktor in Literatur und Sprachwissenschaft mit. Ein Teil dieser Ausbildung sind Expression und Kommunikation. Darüber hinaus ist Gisèle Mastercoach mit Erfahrung als Dozentin und Ausbilderin. Mit ihrem multikulturellen und interdisziplinären Hintergrund trainiert sie Jahr für Jahr etwa 50 Schülerinnen und Schüler in Vertrauensnetzwerken. Ihr assoziatives Handeln und internationale Erfahrung ermöglichen einen Blick über Normen hinweg sowie bei der Erweiterung etablierter Systeme.
Dr. Gisèle Gambin
Vertrauensnetzwerke an Schulen
und Universitäten
Im Brunnacker 3
79249 Merzhausen